Beim Besuch im Laden hatte ich die Les Paul Prophecy garnicht auf meiner Liste, sondern bin eigentlich zufällig darüber gestolpert, da ich eigentlich die Les Paul Modern testen wollte. Da diese aber erst aus dem Lager geholt werden musste, hatte ich Zeit die Prophecy ausgiebig zu testen.
Was mir sofort zugesagt hat, war die asymetrische Halsform und der relativ dünne Hals an sich, was sich sehr stark aufs Spielgefühl auswirkt. Zumal ist das komplette Finish in der Lackierung Red Tiger matt, was ein einfaches Hin und Hergleiten ermöglicht. Die Bünde sind Jumbo was sich bei zu festem Druck auf die Saiten stark auf den Ton auswirkt. Da ich aber generell mit wenig Druck spiele ist das für mich nicht weiter tragisch.
Die Klangbilder, die mit den Coil-Tapping, sowohl für den Hals als auch für den Bridge-Pickup, möglich sind, haben mir sofort zugesagt und auch maßgeblich meine Kaufentscheidung beeinflusst. Zusätzlich ist über die Volume-Regler auch noch Coil-Splitting möglich, was das Einsatzspektrum zusätzlich noch stark erweitert.
Zur Verarbeitung:
Das die Gitarre dich ich gekauft habe die Qualitätskontrolle mit einem OK passiert hat ist eigentlich schon ein bisschen verwunderlich, da der Hals so stark überspannt war, dass man die Axt auch mit einem Bogen verwechseln hätte können. Ich denke das geht in der Preiskategorie um die 800€ besser, was Epiphone mit meiner 2018er SG Pro auch unter Beweis gestellt hat. Diese war Out of the Box sofort gut spielbar, was hier nicht möglich war.
Fazit:
Abgesehen von der miserablen Werkseinstellung was Halsspannung und Saitenlage betrifft, was beides ja relativ schnell zu beheben ist, gibt es von mir die volle Anzahl an Sternen und eine klare Kaufempfehlung.