Als direkter Nachfolger der ADJ VF1300 kommt sie mit gewohnt guter Qualität und exakt gleicher Ausstattung wie ihr Vorgänger daher.
Das Gehäuse ist aus Stahlblech und macht einen guten Eindruck, genau so wie der relativ groß ausfallende Haltebügel. Sehr schön finde ich, dass bereits sowohl die kabelgebundene als auch die Drahtlosfernbedienung zum Lieferumfang gehören, welche dann nur in die entsprechende Buchse gesteckt werden müssen, dann kanns schon losgehen.
Die Aufheizzeit wird mit 7 Minuten angegeben, welche, ohne dass ich es nachgemessen habe, im Normalfall unterschritten wird.
Der Tank mit über 2L ist wirklich ausreichend groß dimensioniert und lässt sich gut befüllen. Unterhalb eines gewissen Füllstandes meldet die Maschine zwar "Ready" aber bläst keinen Nebel aus - sehr gut!
Mein Lieblingsmerkmal der VF1300 ist die Tatsachse, dass mit einem handelsüblichen MIDI-Kabel der Anschluss an das DMX Operator 384 von ADJ möglich ist und damit die Steuerung der Nebelmaschine mit eben genau für diese Funktion vorgesehenen Knöpfen auf dem Mischpult passieren kann. Großartig!
Rundherum bin ich sehr zufrieden. Eine solide Einsteigermaschine zu einem gutem Preis.
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Nachtrag:
Nachdem ich mit meinem DMX Operator 384 die Nebelmaschine getestet habe, stand nun eine Anschaffung eines ADJ Scene Setters 24 an.
Einer der Hauptgründe war, dass dieses Pult genau so wie das 384 einen Anschluss für die Nebelmaschine hat und da ja beides aus dem Hause ADJ ist, dachte ich mir, muss das ja auf Anhieb genau so klappen. Tja - falsch gedacht.
Nach langem Probieren kontaktierte ich den Support von Thomann welcher mir leider auch nicht weiterhelfen konnte. Alles muss man selber machen heutzutage...
Hier also ein paar Infos für die Leute, welche den Anschluss der Nebelmaschine hacken wollen und/ oder es mit einem ADJ Scene Setter 24 betreiben wollen. Damit es mit dem ADJ Scene Setter vollumfänglich mit LEDs funktioniert, sind deutlich mehr Schritte nötig, dazu bitte meine Rezension vom Scene Setter lesen.
Ich setze vorraus, dass man löten kann, mit einem Multimeter eine Durchgangsprüfung machen kann und sich die PIN-Belegung eines DIN5-Anschluss googlen kann.
Ich beziehe mich hier mit den nächsten Sätzen auf den "manual control"-Anschluss. Etwas technischer Hintergrund; Die Nebelmaschine liefert eine 5V-Versorungsspannung, und erwartet, dass der richtige PIN mit Masse verbunden wird, damit sie Nebel ausstößt. Eine weitere Leitung wird mit 5V beschalten, wenn die Maschine bereit ist.
Sämtliche (also zwei, in Zahlen: 2) Mischpulte die mir bis jetzt untergekommen sind, haben für diesen Anschluss auf der Leiterplatte LEDs und einen Taster, welcher galvanisch vom Rest der Platine getrennt sind. Das heißt, dass der Teil (vom DMX-Pult), der für die Steuerung der Nebelmaschine zuständig ist, auch funktioniert, ohne dass das DMX-Pult selbst mit Spannung versorgt wird.
Das macht auch aus vielerlei Hinsicht Sinn so. Leider scheitert aber ADJ sogar daran, sich im eigenen Haus auf eine Variante festzulegen. (Mehr Details dazu in meiner Rezension zum Scene Setter)
Hier ist das PIN-Out der Nebelmaschine:
PIN 1: nicht verbunden
PIN 2: +5V
PIN 3: +5V-Signal wenn "Betriebsbereit"
PIN 4: Masse/ 0V
PIN 5: Trigger
Es muss PIN5 mit PIN 4 verbunden werden, damit die Maschine Nebel ausstößt. Zwischen PIN3 und PIN4 kann bei Bedarf eine LED geschalten werden, welche dann Betriebsbereitschaft anzeigt. Viel Spaß beim Basteln.
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Nachtrag II
Da ich das Scene Setter 24 als B-Stock gekauft habe und scheinbar nicht bewerten kann, fahre ich eben hier mit meinem Roman fort.
Der nachfolgende Teil ist also nur interessant für die, welche diese Nebelmaschine mit einem ADJ Scene Setter 24 betreiben wollen.
Vorab:
Das gesamte Pult muss auseinandergebaut werden, es muss SMD-gelötet werden und von allen Fadern die Griffstücke abgezogen werden.
Immer noch Bock? Dann gehts jetzt los:
Zuerst das Pult bis auf die Leiterplatte auseinanderbauen. Wir interessieren uns für den Teil, wo der Knopf für die Nebelmaschine ist. Dort sind zwei winzige LEDs aufgelötet. Diese müssen abgelötet und mit verkehrter Polung wieder aufgelötet werden. Pinzette ist hier ein absolutes Muss.
Wenn das für beide LEDs getan ist, kann alles wieder zusammengebaut werden. Jetzt gilt es, das Kabel zu konfektionieren.
Schneide ein DIN5-Kabel in der Mitte durch und ordne die einzelnen Adern dem richtigen PIN zu. Das ist deswegen wichtig, weil sich jeder Hersteller andere Aderfarben ausdenkt und ich nicht weiß, welches Kabel ihr euch gekauft habt.
Jetzt wird mit den Adern des Kabelns alles so verbunden:
PIN 4 (Nebelm.) geht an PIN 3 (Pult)
PIN 5 (Nebelm.) an PIN 1 (Pult)
PIN 2 (Nebelm.) an PIN 2 (Pult)
PIN 3 (Nebelm.) an PIN 4 (Pult)
Wenn die LEDs nicht gegrillt wurden, dann dürfte jetzt die "Heating" LED leuchten, sobald die Nebelmaschine an ist und die "Ready" LED leuchtet, sobald die Maschine bereit ist, Nebel auszustoßen. Das ganze sollte mit dem Knopf ausgelöst werden können.
Wer sich für den technischen Hintergrund interessiert:
Die LEDs auf der Leiterplatine erwarten eine Versorgungsspannung, welche dann, für die jeweilige LED geschalten wird. Hier wird aber nicht wie meistens üblich das positive Potential (also "+") geschalten, sondern die Masse. Es gibt einen Punkt auf der Leiterplatine, welcher die beiden "Pluspole" der LEDs mit einer Seite des Tasters verbindet. Durch das Umpolen der LEDs, kann dieser zum Massepunkt gemacht werden. Auf die andere Seite des Taster wird also das Triggersignal angelegt, welches dann über den Taster auf Masse gezogen wird und die LEDs können jetzt mit einem positiven Potential beschalten werden und funktionieren. Ohne Umlöten ist das leider nicht möglich.
Wer nicht löten möchte, halt also nur die Wahl zwischen: Eine LED geht, dafür der Taster nicht oder: der Taster geht, aber keine LED leuchtet.
Wer damit leben kann, das keine LED leuchtet, aber der Taster funktionieren soll, verbindet folgendes:
PIN 5 (Nebelm.) geht an PIN 1 (Pult)
PIN 4 (Nebelm.) geht an PIN 3 (Pult)