Nach fast zehn Jahren ohne Duesenberg musste wieder eine her. Meine alte Fullerton hatte ich damals leichtsinnig verkauft – großer Fehler! Also ab zu Thomann, um das aktuelle Modell zu testen und mit der alten Starplayer TV zu vergleichen. Die Entscheidung fiel schnell: Die Starplayer CBR ist im Prinzip ein ganz neues Instrument – trotz gleicher Pickups.
Sie ist jetzt eine Thinline-Gitarre mit massivem Mahagonikorpus und Ahorn-Decke (früher Fichte-Ahorn-Semihollow). Der Hals ist weiterhin aus Ahorn. Klanglich macht das richtig was aus: fokussierter, klarer, definierter, etwas schlanker, aber trotzdem mit Druck und Schub untenrum.
Statt drei Sounds gibt’s jetzt fünf. Neben Hals, Steg und dem typischen Duesenberg-Twang gibt es zwei Split-/Kombi-Sounds. Einer davon gefällt mir richtig gut, der andere ist okay. Alle Schaltungen funktionieren ohne Lautstärkeverlust. Clean und mit leichter Zerre klingt die CBR einfach fantastisch.
Das Vibrato ist butterweich, stimmstabil und lässt sich super dosieren. Der neue Hebel liegt perfekt in der Hand und bleibt, wo man ihn haben will. Das Sustain ist beeindruckend – trotz Vibrato!
Optisch ein absoluter Hingucker – erinnert an einen Oldtimer-Sportwagen. Verarbeitung top, Saitenlage superflach, kein Schnarren. Spielt locker in der Liga meiner PRS-USA-Gitarren. Nicht günstig, aber jeden Euro wert – im Vergleich zu US-Modellen fast schon ein Schnäppchen.
Der Koffer ist edel und stabil, die Gurtpins ab Werk Security-Lock-kompatibel – sollte Standard sein! Einziger kleiner Minuspunkt: Mit knapp 4 kg kein Leichtgewicht.
Fazit:
Die Starplayer CBR ist eine perfekte Mischung aus Design, Klang und Spielgefühl – eine echte Wohlfühlgitarre mit Profi-Anspruch.