10 Jahre lang habe ich nach einem neuen Verstärker gesucht, der meinen Marshall-Röhrenamp aus den 90ern ersetzen kann. Ich hatte keine Lust mehr auf ständiges Röhrenwechseln, das Warmlaufen, das ewige Schleppen (als kleine Frau!), Wackelkontakte ... Der Amp war mir einfach zu empfindlich und – ehrlich gesagt – zu teuer geworden.
Meine größte Angst war jedoch, meinen Sound zu verlieren – denn den liebe ich! Also habe ich gesucht, ausprobiert, aufgegeben, wieder versucht. Ich wollte etwas Kompaktes, einfach zu bedienen - modeling amp sind für mich nix - und so laut, dass Bassistin und Schlagzeugerin auch etwas davon haben.
Die Suche hat nun ein Ende. Ich bin zwar keine Sound-Expertin, aber ich weiß ganz genau, wie meine Gitarre klingen muss. Und ich habe nichts an Qualität verloren – für mich klingt das Teil wie eine Röhre!
Das Geilste: Mit der IFS-Funktion kann man amerikanische (Fender-Style) oder britische (Marshall-like) Klänge erzeugen. Mega!
Clean: Man kann zwischen „Normal“ und „Clean Bright“ wählen – mit der richtigen Kombination aus Brightness, IFS, Reverb und Equalisation hat man auf einmal einen Fender-Amp. OD: Von Crunch bis derbe, von definiert bis matschig – alles dabei.
Der OD-Modus ist verdammt laut. Für kleine Clubs perfekt. Auch der Clean-Sound kommt kräftig und robust raus.
Es gibt ein paar Dinge, die ich anfangs als Nachteil gesehen habe, die sich beim Spielen aber als nicht so schlimm herausgestellt haben:
Es gibt nur eine Equalisation für beide Kanäle. Wenn die zwei Sounds komplett unterschiedlich sein sollen, muss man zu anderen Mitteln greifen.
Der Blackstar Debut hat kein Master Volume. Wenn man wie ich nur Marshall kennt, muss man sich etwas umgewöhnen. Oder ein Volume Pedal einsetzen.
Ich habe einen sehr einfachen 2er-Footswitch eingesetzt – für Clean/OD und Reverb On/Off.
Reicht das für ein Profi? Vielleicht nicht – aber für ambitionierte Gitarrist:innen mit 5–10 Gigs pro Jahr: absolut top!